Donnerstag, August 31, 2006

Die typisch indische Elefantenarschtransportweise trifft man vor allem mitten in der Nacht außerhalb des Zentrums an; zu dieser Zeit darf sich so etwas hier über die Straßen bewegen. Und ungefähr so hat sich mein Kopf heute den ganzen Tag über angefüllt.
Daher, liebes Phantompublikum, nur eben dieser kleine allegorische Gruß zur Nacht!

Montag, August 28, 2006

Nur eben schnell ein paar Informationen, die ich dann nicht mehr vergessen kann jedem Einzelnen mitzuteilen:

- Meine neue Privatadresse: T.K., Hauz Khas Enclave L2A, 110016 New Delhi, Indien

- Briefe, die mir über die Botschaft geschickt werden, sollten bis spätestens Freitag, 12.00 Uhr in Berlin beim Auswärtigen Amt sein, da dann der Postsack für Indien zugeschnürt und abgeschickt wird. Danach dauert es dann wieder eine Woche. Und bitte über diese Adresse keine Päckchen oder Pakete schicken. Außerdem habe ich bisher nur gute Erfahrungen mit dem direkten Postweg an die Schule gemacht. Es ist prinzipiell besser mir Dinge eher an die Schule als nach Hause zu schicken.

- Wenn mich jemand besuchen kommen will und gerne mit Lufthansa fliegen möchte, dann kann ich über die Schule einen recht günstigen Tarif bekommen. Der ist dann etwa mit den Preisen für die regulären Aeroflot-Flüge vergleichbar (ca. 500 bis 600 Euro). (Marcel und Dominik, tut mir leid, das habe ich erst vor Kurzem erfahren.)
Heute war ich Möbel kaufen. Nein, den freundlichen jungen Herrn mit dem lustigen Korbstuhlfahrrad musst ich leider enttäuschen. Mir stand der Sinn eher nach Fundamentalem: Esstisch, Stühle (also, so richtige aus Holz), Schreib- und Couchtisch. Das wird jetzt alles nochmal abgeschmirgelt und neu lackiert, so dass ich bald eine dem Marmorboden würdige Inneneinrichtung vorzuweisen haben werde, hoffentlich. Leider gibt es bei indischen IKEA-Äquivalenten keine Hot-Dogs, Kinderparadiese oder sonstige Chill-Out-Areas, so dass ich jetzt heimwärts eilen muss. (Den Blog schreibe ich ja nach wie vor aus der Schule.)
Bevor ich gehe jedoch noch ein kleines Schmankerl: Diese vertrauenserweckende Polizeistation habe ich vor wenigen Tagen im Stadtzentrum entdeckt und werde mich jetzt bei allen Problemen, Sorgen und Nöten an das wachhabende Personal wenden - "...always".

Sonntag, August 27, 2006

Dieser kleine Blog sei meinen Eltern gewidmet, die seit 1982 in unmittelbarer Nachbarschaft eines Kindergartens wohnen! Das Schild befindet sich hinter dem Sportplatz, just gegenüber dem Schulgebäude.
Ansonsten bin ich mental und materiell mit meinem nun wirklich kurz bevorstehenden Umzug nach Hauz Khas (so heißt der Stadtteil) beschäftigt. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Freitag, August 25, 2006


Mahlzeit allenthalben!
Heute nur kurz, da ich gleich zur Deutsch als Fremdsprache-Nachhilfe eilen muss. (Ja, ja, am Deutschen Wesen...).
An unserer schnuckeligen Schule gibt es einen Fotowettbewerb mit dem Motto "Die DSND (Deutsche Schule Neu Delhi) in Indien". Das ist sinnig, denn wenn dem nicht so wäre, hieße die Schule vielleicht eher "DSHC" (Deutsche Schule Hilisimaetanö City), oder so. Jedenfalls geht es darum, einen Artikel aus dem Schulshop (Tasse, Handtuch, Kalender, Aufkleber, T-Shirt etc.) in einer typisch indischen Umgebung abzulichten. Das habe ich getan und präsentiere Euch heute exklusiv ein paar Ergebnisse:

Dienstag, August 22, 2006

Jetzt hatte ich doch wirklich letzte Woche gedacht dieser Tage bereits in meiner zukünftigen Wohnung zu weilen - und sei es auch vorläufig nur als Gast. Jaaa, hatte ich gedacht und dabei vergessen, dass das hier ja Indien ist. Richtig: Termin + x Stunden/Tage/Wochen/Monate... Jedenfalls habe ich von diesem Plan weise Abstand genommen. Das Lehrgeld bestand aus einer durchwühlten Nacht in einem zugedreckelten Raum, durchflort mit dem Aroma frisch lackierter Regale und entsprechendem Badezimmer. Der Anstand gebietet von dem Zustand der restlichen Wohnung zu schweigen. Jedenfalls wohne ich nun wieder bei meinem deutsch-französchen Freundschaftspärchen. Die sind prima und sollen hier auch bald mal mit Bild vorgestellt werden.
Schwierig gestaltete sich gestern die Wahl der Elternvertreterin meiner Klasse. Die Dame konnte sich einfach nicht entscheiden welcher ihrer multiplen Persönlichkeiten sie den Vorzug geben sollte.
Vor einigen Tagen habe ich einen wirklich lustigen Markt entdeckt - Sarojini. Da kann man ganz toll Klamotten schoppen, außerdem gibt's Waschmaschinen, ACs, Bügeleisen und jede Menge frischer Unterbuxn. Positiv zu vermerken seien auch die freundlichen jungen Männer, die einem ungefragt ihre stattliche Gürtelkollektion zum Verkauf anbieten: "Belt, Sir, cheap belt, good price usw."

Abschließend sei Euch noch ein neuer Kollege vorgestellt: "Lurchi Schramandanbar" - aber der hält sich fast nur im Lehrerzimmer auf und traut sich noch nicht so recht in die Klassenzimmer.

Sonntag, August 20, 2006

Da kann man in der Kunstgeschicht lange suchen: "Selbstportrait mit Pools - im Spiegel" Toll!
Neben den Pools ist eine Sauna, aber da gehen bei diesem Wetter nur die ganz Harten rein. Dann gibt es noch dufte Duschen, Umkleideräume, Ruhezone, Barbiersalon, Klos und eine Muckibude vom Feinsten. Wie es draußen aussieht seht Ihr auf den folgenden Bildern:















Hier darf ich jetzt immer herumtollen und die Seele baumeln lassen. Bei Bedarf kann man sich auch eine "Deep Tissue Massage" verpassen lassen. Da habe ich aber noch ein bisschen Respekt vor...

Donnerstag, August 17, 2006

Liebes Tagebuch!
Ich versinke gerade ein bisschen im Schulsumpf (das ist einfach eine irrsinnige Belastung mit 1 bis 8 Schülern!) und erlebe daher relativ wenig im Abenteuerland der Basare und Ruinen. Jedoch, das Wochenende steht vor der Tür - da werde ich mal wieder umziehen, mitten ins pralle Leben.
Wunderlich war gestern meine erste Chorprobe mit den "Capital City Minstrels" (die heißen tatsächlich so) und sind - Zitat aus "The Tribune" - "one of the best known choir groups of the city", wohlgemerkt nicht "one of the best choir groups of the city"! Gestern haben wir zum Beispiel gelernt, dass der schwarze Fliegenschiss auf dem Papier Viertelnoten sind ("they are also called crotchet") und die nicht ausgemalten Dinger Halbe und die ohne Hals Ganze. Das ist doch schon mal was. Sobald ich mich da ein wenig etabliert habe, werde ich die entsprechenden Bilder machen und nachreichen.
Die heutigen Bilder mögen vielleicht etwas dadaistisch anmuten. Das eine ist ein anhänglicher Labrador ("Moreno"), der sich offensichtlich unsterblich in meine Shorts verliebt hat und das andere sind Wassertanks, die auf den Häusern stehen, manchmal leer sind, momentan gut vorgewärmtes Wasser abgeben und deren Inhalt definitiv nicht zum Verzehr geeignet ist. Die Römer waren da schon ein bisschen weiter. Aber bis hierher kamen die ja nicht - Weicheier!



Dienstag, August 15, 2006

Am heutigen Unabhängigkeitstag dieses idyllischen Landes ist es die Aufgabe eines jeden Inders von der eigenen Person abzusehen und den Blick dem großen Ganzen zuzuwenden. Da bringt es auch nichts mit Herrn Singh so verdrießlich dreinzuschauen als sei ihm gerade die letzte Rickshaw vor der Nase weggefahren. Denn der alte Mahatma hätte bestimmt auch aus dieser Malaise einen - gewaltfreien - Ausweg gewusst. Und nachdem der Herr Grass jetzt "endlich" vor seiner eigenen Tür ordentlich gefegt hat, würde uns natürlich seine Meinung zu den Sicherheitsmaßnahmen in den hiesigen Kinos interessieren. Da ist nämlich nichts mit Pfeife und Streichholz...

In diesem Sinne: Weiter so, BHARAT BHAKTI, Du schaffst das schon!

Montag, August 14, 2006

Es gibt auch Menschen hier! Zwei stelle ich Euch heute vor: die eine ist die Frau Quint, die ist Schulleiterin, kommt aus Rumänien und bezieht hier gerade ihr neues Büro. Der andere ist der Herr Hampelic, der kommt vom Balkan und ist Hausmeister.

Sonntag, August 13, 2006















Von Delhi habe ich ja eigentlich noch gar nicht so viel gesehen. Nichtsdestotrotz seien Euch zwei kleine Impressionen dieses idyllischen Örtchens anheimgestellt: Der Sandhaufen in einem südlichen Vorort ist ein touristischer Geheimtipp; Connaught Place, das wo die Engländer entworfen haben, hingegen nicht so sehr. Da fährt auch die U-Bahn hin. Der Sandhaufen ist noch nicht angebunden - das kommt aber.

Samstag, August 12, 2006


Nachdem ich nun den Blog einem größeren Publikum zur Ergetzung anheim gestellt habe, seien noch zwei Bilder meiner zukünftigen Wohnung, samt Vormieter nachgereicht. Das eine ist das Wohnzimmer, das andere die Küche. Jedoch, was was ist wird nicht verraten. Kleiner Tipp: In dem einen Bild befindet sich mein Vormieter.
Ich grüße alle recht herzlich zum Wochenende! Das Wetter ist unverändert mild... Ein freudiges Ereignis der letzten Woche bestand darin, dass zwei der drei Pakete ankamen, die ich mir selbst von Berlin aus geschickt hatte. Das war eine Überraschung! Eigenartig nur, dass dem Paket während der langen Reise Schnur und Wachssiegel gewachsen sind.





Außerdem habe ich gestern meine drei Monatsmieten Kaution gezahlt. Das macht man hier in bar. 171.000 Rs. in 500er Scheinen! Habe mir extra eine neue Herr Kaiser-Tasche und Handschellen zur Sicherung gekauft. Immerhin habe ich eine Quittung bekommen.

Freitag, August 11, 2006


Schön, dass man sich hier momentan nie darüber Gedanken machen muss zu frieren. Die Sonne scheint, es sind wohl so um die 35 Grad und schön feucht. Man möchte alle Viere von sich strecken. Statt dessen kann man aber auch im indischen Mediamarkt Elektronik kaufen (1. Bild) oder sich von dreiradelnden kleinen Jungs in menschenleeren Hotelfluren, die "Redrum" vor sich hin brummeln, spontan über den Haufen fahren lassen (2. Bild).

Mittwoch, August 09, 2006


Gleich gibt's Mittagessen - ich esse gern in der Masse. Noch habe ich davon keine Bilder. Die kommen aber noch. Statt dessen heute mal der Blick von meinem neuen Balkon, den ich in etwa drei Wochen bewohnen werde.
Immerhin lebe ich jetzt in der Stadt, vorläufig bei Kollegen, nicht mehr so luxuriös zwar, aber unabhängiger - da ergeben sich dann wieder die alten Erwägungen zwischen Freiheit und goldenem Käfig. Aber darüber machen wir Inder uns relativ wenig Gedanken. Wir sind eben Macher und packen an, wo immer es nötig ist!


Außerdem habe ich noch ein Bildchen gefunden, auf dem man das Haus von außen sieht. Ich werde im zweiten Stock wohnen und vor allem viel auf der Terrasse (die liegt darüber) schattenboxend weilen.

Dienstag, August 08, 2006







Heute nur mal der Versuch eines kleinen gemischten Doppels:

Kinderinder // Inderrinder

Na ja... Morgen mehr, muss jetzt los.

Montag, August 07, 2006


Jetzt probiere ich mal ein paar Bilder einzustellen...

Das klappt ja! Das sind übrigens die lustigen grün-gelben Autorickshaws, mit den sympatischen Fahrern, mit denen man die englischen, respektive Hindi, Dezimalzahlen repetieren kann. "How much to Vasant Vihar?" - "70 Rp., Sir" (hier ist lautes Gelächter auf seiten des Europäers angebracht), "On the meter it's just 30..." (s.o., jetzt lacht der Inder), man einigt sich dann schließlich gut gelaunt auf 50.
Das ist zwar immernoch teuer, aber dafür fahren die lustigen Kärren mit Gas und sind total leise, stinken kaum und man sieht was von der Stadt.
So, jetzt hat mir der Andreas Collin mein allererstes Blog eingerichtet. Darauf bin ich zwar mächtig stolz aber noch ein bisschen schüchtern. Bevor ich allerdings aus meinem Kinderrinderalltag berichte und lustige, aufschlussreiche Fotos einstelle, sei hier dem Andreas lauthals gedankt!

Samstag, August 05, 2006

Hallo!