Samstag, Mai 17, 2008

Immernoch im Norden

Ein wenig hätte ich nach dem letzten Stummelbeitrag dann doch noch nachzutragen. Zum Beispiel die Tatsache, dass Männerleiber im Allgemeinen und indische im Besonderen nicht umsonst als Krone der Schöpfung angesehen werden. Warum Katharina allerdings von meiner Idee, es im Fun Valley dann doch mal so richtig krachen zu lassen nicht sonderlich angetan war, habe ich nicht verstanden. Schließlich haben wir dann eben mit Wasser aus Fels vorlieb genommen.Das Schöne an Mussoorie ist auch, dass man nach erfolgreichem Verlaufen und Wiederfinden mit Spezialitäten belohnt wird, für die meine Oma Lena weiland in der Maggi-Fabrik von Singen lange hätte stricken müssen: Maggi-Suppen (Tomato-Massala!) aus der Eiswaffel - blöd nur, dass sich das Tütchen innerhalb kürzester Zeit in Wohlgefallen auflöst. Nach ein paar Tagen hatten wir dann aber auch genug von Natur, frischer kühler Luft, Ruhe und wenig Menschen. Um dem Abhilfe zu verschaffen fuhren wir noch ein wenig nach Rishikesh.
Da gibt es alles, was man sich spirituell so wünschen könnte: Unterwasserreiki, Lingammassage, Ayurvedagurkensalate, mehrstöckige Hindutempel mit lauten Bimmeln und jede Menge Weiser, die einem den Weg weisen wollen und werden. Wir waren froh als wir zumindest schon mal die Brücke überquert hatten. Das Spirituelle kommt dann irgendwann auch noch. Ringo Starr ist übrigens mit seiner Frau schon etwas früher als die anderen Beatles wieder nach Hause gefahren.

Samstag, Mai 10, 2008

Im Norden

Diesen Blog könnte ich jetzt mit launigen Betrachtungen zum Leben und dem Schmalen Grad, dem es dann doch, ach, allzu oft gleicht, beginnen, dann geschickt den Bogen schlagen zu dem kümmerlichen Dasein dieses Blogs um schließlich in einem Lobgesang an das nicht-virtuelle Leben, das soviel saftiger ist, zu enden. Man kann es aber auch bleiben lassen und einfach nur ein wenig aus dem Nähkästchen der Kurzreisen in das bezaubernde nördliche Indien plaudern. Bequem ist es, dass man mittlerweile fast in jedes größere kleine Nest Indiens fliegen kann. Da geht dann vielleicht die Authentizität des gefühlten Asiens flöten, worauf ich aber gerne pfeife. Daher hier ein hübsches Andenken an das Warten im aparten Domestic Airport von Delhi - von links: Sven, Katharina, Tilman.Im Vorland des Himalaya angekommen, kann man allerlei erleben, z.B. Männer, die leere Kinderwagen durch die Gegend schieben, in der Hoffnung, dass es manche Frauen leid sind, ihre Blagen selber zu tragen oder dass es tatsächliche Touristen gibt, die dermaßen besoffen durch Mussoorie wanken, dass sie sich gerne mal ein Stückchen mit diesem Gefährt durch die Gegend schieben lassen. Vielleicht auch eine Idee für Moabit, Neukölln und ähnlich schmucke Gegenden - Kurzstreckenkinderwägen von Eckkneipe zu Eckkneipe.