Samstag, März 31, 2007

Dieser Eintrag sei dem Klof, äh... Chrof von der Alb ra gewidmet - dem unumstrittenen Klogroßmeister!














Gestriges war natürlich nur der erste Teil meiner spannenden Japanberichterstattung. Es gab auf dem Blog meines alten Kameraden Jonathan ("auch einer in tschechien") eine interessante und auf höchstem sprachlichem Niveau geführte Klodiskussion, der es eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen gäbe. In diesem Zusammenhang muss aber noch erwähnt werden, dass japanische Klodeckel beheizt sind - und zwar in zwei Stufen: nur leicht angedämpft für die Harten und mollig muckelig für die wahren Sitzpinkler. Außerdem kann man sich die Puperze gepflegt mit einem ebenfalls wohl temperierten Mittelstrahl sauber spülen lassen. Bei hartnäckiger Verschmutzung sei mit der linken Hand nachzuhelfen, so bleibt die rechte für den rohen Fisch sauber. Praktisch! Für Frauen gibt es weitere Möglichkeiten, auf die einzugehen mir meine gute Erziehung verbietet.

6 Comments:

Anonymous Anonym said...

Geheizte Klobrillen, Traum meiner harten Nachkriegsjugend, wo ich auf aushausigen gelochten Holzkästen, nur durch eine angerostete Klappe vom Orkus getrennt geliehene Mickymausheftle lesen musste, weil dieselben in einem lutherischen Hause verpönt waren. Und danach: Purgatorium nicht mit Kärcher oder lauem Gebrause, sondern mit handlich geschnittenem "Jugendfreund" und "Karfreitagsopfer-für-die-Kirchen-in-Mitteldeutschland" - Prospekten", die beim letzten (Kinder-)Gottesdienst liegengeblieben waren. Und dann nachspülen aus der handlichen Email-Wasserkanne.
So war das. Und dennoch gilt bis heute: der "locus iste" ist der einzige Ort im Hause, wo man(n) seine Ruhe hat, zur Besinnung kommt und 2001-Merkhefte sowie Atlanten und Fahrpläne studieren kann.
Man kann also sagen, dass umgekehrt proportional zu den dort nachgelassenen Verdauungsrelikten geistige Nahrung und neuropsychische Erholung gewonnen werden kann.
Das war so, das ist so und das wird auch so bleiben von Ewigkeit zu Ewigkeit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, an allen Enden dieser Welt, im Himmel und auf Erden und wird nicht aufhören, solange die Welt besteht. Amen

11:25 AM  
Anonymous Anonym said...

Näää,
"umgekehrt proportional" ist natürlich krottenfalsch, obgleich es geil dasteht.
Nein, es muss heißen: "In selbem Maße, wie dort....nachgelassen werden, kann quasi gleichzeitig .... gewonnen werden.
(Wir sind ja hier unter Schulmeistern und da gilt es fein achtsam zu sein und gesprochenens wie geschriebenes Wort sorgsam zu wägen und zu unanfechtbar (bis auf die beschissenen Kommata) zu manifestieren!)
und abermals: Amen!

11:34 AM  
Anonymous Anonym said...

anonym ist zuesch, der vergessen hat seinen Namen einzusetzen. (es geht ums Copyright und die schriftstellerische Ehre)

11:37 AM  
Blogger vystupanastup said...

wenn ich hier mal ein wenig genauer werden darf (man möchte sich ja schließlich nicht nur mathematisch präzise, sondern auch allgemeinverständlich ausdrücken), dann ist "umgekehrt proportional" so falsch nicht, wenn es zur beschreibung eines negativen zusammenhanges zwischen zwei oder mehreren variablen herangezogen wird. soll beispielsweise deutlich gemacht werden, dass der wissenszuwachs aus lektüre von atlanten, merkheften oder selbst gereimten denksprüchen (exemplarisch seien hier die die abendländische kultur maßgeblich prägenden werke "bleib o mann beim pinkeln hocken, denn dann bleibt der boden trocken. niemand 's herz im leibe hopft, wenn sie putzt, was er vertropft. fünf minuten hier still sitzen kann dir viel im leben nützen. 's bringt dich zu dir selbst zurück, das klo bedeutet so dein glück" von heiner daxer oder "sic stas ante lares / culiani, comprime nares" aus dem kloster schöntal angeführt) mit dem verlust an körpermasse durch stoffwechselendprodukte einhergeht, ist "umgekehrt proportional" die korrekte terminologie. im korrekturmodus für den eintrag sollte dann "...dass umgekehrt proportional zu den dort nachgelassenen Verdauungsrelikten geistige Nahrung und neuropsychische Erholung gewonnen werden kann" in "...das umgekehrt proportional zur menge der dort nachgelassenen... das ausmaß an geistiger nahrung... zunimmt."
bitte. danke. bitte. aufwiedersehen.

2:22 AM  
Anonymous Anonym said...

also erstmal ehrt mich die anerkennende Interpretation durch einen fast promovierten Gesundheitspsychologen sehr, andrerseits hab ich fast nichts verstanden, möchte aber dennoch hinzufügen, dass tasächlich der Ausdruck "umgekehrt" doch eine Bedeutung haben könnte, da es sich ja bei den beiden genannten Tätigkeiten um solche handelt, die jeweils am umgekehrten Teil des Körpers zur Wirkung gelangen. "Proportional" könnte dann einfach auch mengenmäßig aufgefasst werden.
Und was Gereimtes auf dem Klo angeht, da möchte ich doch den bereits zitierten pfarrherrlichen Volksdichter aus der Schwäbischen Keuperlandschaft zwischen Neckar und Bottwar zitieren, der geschlechtergerecht und gendergestreamt dem obigen Gedicht an derselben Wand das nachstehend wiedergegebene folgen ließ:

Bleib, o Frau, beim Pinkeln stehen,
denn erst dann magst du ersehen,
was es doch ist für'ne Kunst,
wenn der Mann im Stehen brunzt!

Aber - und dies sei nun an die Adresse des KinderrinderInders gesagt: Es gibt tatsächlich größere Probleme zu bewegen als diese und deshalb sind wir ja auch so dankbar, wenn sich junge und begabte Menschen, deren Klavierspielzuwächse schon schlollelige Ephoren und eurhythmische Demütter erfreut haben, auf den Weg machen um unseren Schwestern und Brüdern jenseits des Kyber-Passes und des Indus Hilfe angedeihen zu lassen.
Deshalb an dieser Stelle ein Bravo und Aber-Hallo!nebst Dankeschön und herzlichen Grüßen!

10:39 AM  
Anonymous Anonym said...

Wo um alles in dr Welt hat der Bub solche Weisheiten her? Aus Tschechien? Von Friedrich Theodor Vischer? Von auch einem anderen? Von seiner Geniatrix bzw. seinem Generator? Letzteres bestimmt nicht, denn den kenne ich als eher furztrocken denn saichnass.
Was also dann hat dem jungen Philologen ins Hirn gesch...? Und woher hat er diese intime Kenntnis fäkaler Befindlichkeiten?
Ja, da gibt es doch noch manches Rätsel zu entdecken und womöglich zu lösen!
Ich aber sage euch: von nun an entferne ich mich aus diesem unappetitlichen Diskurs und wasche meine Hände in Unschuld getreu dem altbewährten Motte:
Vor dem Klo und nach dem Essen: Händewaschen nicht vergessen!
(oder war's umgekehrt?)

12:13 PM  

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